Müllverladestation

Am Spreekreuz, dem Knotenpunkt von Spree, Landwehrkanal und Charlottenburger Verbindungskanal, entstand 1936-37 ein Müllverladebahnhof. Darin wurde Berliner Hausmüll auf 600 Tonnen fassende Lastkähne verklappt und ins Umland verschifft. Architekt Paul Baumgarten konzipierte eine auf reibungslose Betriebsabläufe getrimmte innovative Anlage. Die Zufahrtsrampe für Müllfahrzeuge im Obergeschoss schiebt sich mit ihrer gerundeten Wendeschleife schiffsbugartig über die Spree und macht diesen der Neuen Sachlichkeit verpflichteten Bau zur auffälligen Landmarke. In der Halle unter der Rampe wurden die Schiffe über Schüttvorrichtungen von oben befüllt. Ende der 1980er Jahre richtete Josef Paul Kleihues in dem klinkerverkleideten, von langen Fensterbändern durchzogenen Stahlskelettbau sein Architekturbüro ein.